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Fragwürdige und fachlich nicht haltbare Unterscheidung der Vorsitzenden des MAB-Nationalkomitees, Frau Dr. Paulus

Veröffentlicht am 07.04.2015

 

Nach der jüngsten Äußerung zu den Ausbauplanungen im Zuge der B 10 bei Hinterweidenthal in Richtung Hauenstein gibt es erhebliche Zweife daran, ob dem MAB-Nationalkomitee jemals konkrete Planungen der Straßenbauververwaltung für alle Straßenbaumaßnahmen an Bundesfernstraßen im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen zur Bewertung vorlagen.

Frau Paulus wird in einem Brief des Kreisvorstandssprechers, Bernd Schumacher nunmehr um Stellungnahme gebeten.

 

Hier können Sie den Brief downloaden.

Die Vorsitzende des MAB-Nationalkomitees unterscheidet mit äußerst fragwürdigen Argumenten zwischen einer "bereits eingetretenen starke Zerschneidungswirkung mit erheblichen Auswirkungen auf den Pfälzerwald" durch die B 10 und den punktuellen Einwirkungen durch Windkraftanlagen im Pfälzerwald.

Insofern - so Frau Dr. Paulus, könne "ein Ausbau der B 10 aufgrund der linienhaften Vorbelastung nicht verglichen werden mit einem punktuellen, erstmaligen Eingriff durch Windenergieanlagen im bewaldeten Teil des Biosphärenreservates Pfälzerwald-Nordvogesen."

Es entspäche jedoch dem "Stand heutiger Planungspraxis, dass die Zerschneidungswirkungen von Bundesfernstraßen zu ermitteln und zu minimieren sind. Für den Ausbau der B 10 bedeutet dies, dass von der zuständigen Straßenbauverwaltung des Landes Rheinland-Pfalz z.B. Querungshilfen (Grünbrücken, Unterführungen,..) als  Wiedervernetzungsmaß-nahmen in die Planungen aufzunehmen sind." So Frau Dr. Paulus abschließend.

Auch bei Windkraftplanungen werden regelmäßig Ausgleichsmaßnahmen mit in die Genehmigung aufgenommen um mögliche negative Auswirkungen zu mildern und die Gesamtplanung verträglich zu gestalten.

Frau Dr. Paulus belegt mit ihrer fragwürdigen Äußerungen und Bewertung beider Planungen die massiven Glaubwürdigkeitsprobleme für alle MAB- Gremien und deren bisherigen grundlegenden inhaltlichen Festlegungen über die Bedingungen, unter denen Biosphärenreservate entwickelt werden können.

Zu kurz kommt für uns die Bewertung der Auswirkungen aller geplanten Straßenbaumaßnahmen im Bereich der B 10 und der B 427 durch das MAB-Komitee, mit ihren erheblichen Zerschneidungs- und Trennungswirkungen auf den Pfälzerwald. Die "linienhaften Zerschneidung" durch die B 10 durchtrennt das Biosphärenreservat endgültig und radikal in einen Nord- und Südteil. Die B 427 druchtrennt des Südteil (Wasgau) zusätzlich in 2 weitere Fragmente. Wenn es tatsächlich die Auffassung des MAB-Komitees ist, das dies hingenommen werden könnte, erweist das MAB - Komitee dem Biosphärenreservat im Hinblick auf seine eigene Argumentation einer "unzerschnittenen" bewaldeten Fläche einen Bärendienst und auch der Glaubwürdigkeit aller MAB-Gremien.

Frau Dr. Paulus wird nun in einem offenen Brief um ausführliche Bewertung und Stellungnahme gebeten.

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